Israels Kontakt mit Fremdlingen – von Verbannung zu Barmherzigkeit

So hieß das Thema der Eröffnungsveranstaltung für das Masterprogramm an der ETF. Prof. Dr. Mart-Jan Paul, Prof. des Alten Testaments stellte dar, wie sich durch die Geschichte der Israeliten hindurch die Frage nach dem Umgang mit „Fremden“ in ihrem Volk durchzog. Israel kannte es von Anfang an, ein Fremder zu sein (in Ägypten). Sie sollten aber auch richtig mit anderen Fremden umgehen. Gott nahm dazu ausdrücklich Stellung und gebrauchte Israel teilweise als Gerichtsinstrument für die Zauberei, Götzenverehrung und andere verabscheuungswerte Taten der Völker (vgl. 5.Mose 18). Andererseit sah er sich auch gezwungen das Volk Israel selbst mit Gericht zu bestrafen, wenn „das Maß ihrer Schuld“ voll wurde (vgl. Jer 51,13; Dan 8,23). Somit hat Gott niemals – wie oft behauptet – willkürlich Gewalt und Vernichtung gegen einzelne Völker ausgeübt, wohl aber ihre Schuld mit Vernichtung bestraft (so auch Israel!). Dabei war es aber immer zeitlich begrenzt und gut begründet.

Die Behauptung „der AT-Gott ist ein anderer als im NT“, zeigt sich aus Sicht dieses gerechten Richter-Gottes als falsch, da gerade in der Offenbarung sehr deutlich wird, wie Gott die Menschen aufgrund seiner Gerechtigkeit am Ende der Zeit ebenfalls richten wird. Auch dort wird ihr „Maß voll“ (vgl. auch Mt 23,32; 1Th 2,16).
Fremde mussten in Israel aber nicht Fremde bleiben, sondern konnten integriert werden, wenn sie ebenfalls den Gott Israels annahmen. Somit wurden sie dann Teil des Volkes.
Jedenfalls hat diese Einstiegsvorlesung gleich aus dem Vollen geschöpft. Es war etwas schwierig zu folgen, weil es in Niederländisch war und wir eine etwas leise Übersetzung ins Englische bekamen.
Trotzdem bin ich gespannt auf Weiteres. Bitte betet doch auch für die Genehmigung meines BAföG. Vielen Dank!

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